„The crocodile“ soll der Anfang einer Plattform von und für Refugee Women werden, die gegen weibliche Genitalverstümmelungen und für Flüchtlingsanerkennung kämpfen. Denn während eine drohende Genitalverstümmlung mittlerweile im Allgemeinen als Fluchtgrund anerkannt wird, führt die erlittene Genitalverstümmlung nicht zu einer Anerkennung und zu einem gesicherten Aufenthalt.
Am 12. Juni wird in Dortmund nun ein Treffen von Flüchtlingsfrauen stattfinden, um sich über diese Themen auszutauschen, zu vernetzen, gegenseitig zu empowern und um zu planen. Die Beteiligten dieses Netzwerks wollen aus ihren eigenen Communities heraus und aus ihrer Situation als geflüchtete Frauen ihre eigenen Strategien entwickeln.
In vielen Ländern, aus denen Frauen* nach Deutschland kommen, ist diese gewaltvolle Tradition mit lebenslangen Folgen Gegenwart. Häufig werden allerdings in den Ländern Initiativen dagegen gegründet – auch die Hauptinititiatiorin des Treffens hatte sich bereits in Gambia in einer Gruppe gegen die Praxis der Genitalverstümmelungen aufgelehnt. Nach ihrer Flucht hierher musste sie dann um die Anerkennung ihres Asylantrags kämpfen. Eine Radiosendung mit der Organisatorin, die danach auch online zur Verfügung stehen wird, soll es im Dortmunder Bürgerfunk auf der Frequenz von Radio 91,2 am 5. Juni geben.
Die Flüchtlingsfrauen und ihre Unterstützerinnen sammeln noch Spenden für die Organisation des Treffens – Genaueres darüber, wofür und wie gespendet werden kann, ist hier zu finden.