In Dortmund versammelten sich am Donnerstagabend kurzfristig mobilisiert tatsächlich 5.000 Menschen (die Polizei hatte 500 Teilnehmende erwartet), um gegen das Gemeinsame-Sache-machen der CDU und der trittbrettfahrenden FDP mit der neonazistischen Afd zu demonstrieren.
Teilnehmer*innen und Redebeiträge kritisierten das Zusammengehen mit der AfD, aber auch die Couleur des an dem Tag im Bundestag verabschiedeten – übrigens verfassungs- und rechtswidrigen – Merz-CDU-Plans und andere Parteiinhalte, denn wodurch die Vorlage AfD-(und FDP-)zustimmungsfähig geworden ist, wird durch das AfD-Problem leicht vergessen: Gesetzt wird auf rassistische Ununterscheidbarkeit, Menschenfeindlichkeit und Hass. (Das soll kein Lob für SPD und Grüne sein; rechte Narrative werden dort in geringerem Maß ebenfalls kopiert.) Obwohl der zweite Akt, das sogenannte Zustrombegrenzungsgesetz, heute im Bundestag gescheitert ist und Merz‘ Machtkalkül damit nicht aufgegangen ist (an der Afd hat das nicht gelegen), lässt sich für die Zukunft und auch andere Themen wie Selbstbestimmung über weibliche oder trans Körper Übles ahnen. Und das alles geschieht unmittelbar nach dem Gedenktag für die Opfer des Holocaust, dem 27. Januar, der in diesem Jahr der 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau ist – als ob vorgeführt werden soll, dass das Erinnern formelhaft und sinnentleert werden kann.
Achtet im kommenden Monat weiter auf Demonstrations-, Kundgebungs-, Veranstaltungs- etc. Ankündigungen für Dortmund oder hier auch für überall (falls gesucht) .