„Geflüchtete Frauen sind zu wenig geschützt“

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat ein „Policy Paper“ veröffentlicht, das die Gewalt gegen Frauen oder LSBTI in Flüchtlingsunterkünften in den Blick nimmt. Enge und Stress wirken gewaltfördernd. „Entsprechend kann man davon ausgehen, dass die derzeitige Situation in Flüchtlingsunterkünften Gewalt gegenüber Frauen verstärkt“, erklärt die Autorin Heike Rabe in einem Interview mit dem Mediendienst.

Auch die tatsächliche Gewährleistung von Schutz lässt zu wünschen übrig: Das Gewaltschutzgesetz sollte zwar anwendbar sein, aber in der Praxis findet die Umsetzung höchstens verzögert statt. Die Verfahrenswege von Ausländerbehörden sind nicht auf das Schutzbedürfnis gewaltbetroffener Personen zugeschnitten. Und die rechtlichen Regelungen, die für Flüchtlinge gelten, wie Residenzpflicht oder Wohnsitzauflagen, stellen eine zentrale Hürde dar. Auch hat das Thema, gemessen am derzeitigen Umgang mit der Flüchtlingsunterbringung (die sogenannte „Flüchtlingskrise“ ist eine – gewollte – Krise des Flüchtlingsmanagements), keinesfalls Priorität, lässt sich dem noch hinzufügen.

Das Policy Paper: Effektiver Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt – auch in Flüchtlingsunterkünften findet sich hier  und das Interview mit der Autorin ist hier   nachzulesen.

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