Ab heute bis zum 23. April 2017 ist die Ausstellung „Ich bin eine Kämpferin.“ Frauenbilder der Niki de Saint Phalle im Museum Ostwall im Dortmunder U zu sehen, in der mit über 100 Werken der Weg der Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930 – 2002, eigentlich Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle) nachgezeichnet wird. Auch wenn sie vor allem durch ihre bunten weiblichen Figuren, die Nanas, bekannt geworden ist, hat sie sich bereits vielfach mit Rollenbildern auseinandergesetzt, bevor die Figuren entstanden sind (eine etwas ausführlichere Übersicht über die Ausstellung in Dortmund ist hier in den Revierpassagen).
„Ich wollte die Welt, und die Welt gehörte den Männern.“ Also nahm Niki de Saint Phalle ein Gewehr und schoss sich den Weg in die Welt frei, schreibt das Kunstmagazin art anlässlich der Ausstellung in Dortmund. Anfang der 1960er Jahre füllte die Künstlerin die Hohlräume weißer Reliefs mit Farbbeuteln, auf die – von ihr selbst oder auch vom Publikum – mit einem Gewehr geschossen wurde, so dass die Farbe über das Bild lief. Ab 1962 setzte sie sich in anderer Form weiter mit der Frauenrolle auseinander. Es entstanden plastische Objektbilder von Frauenfiguren wie Die rote Hexe, Die Braut, Die rosa Geburt und Das Monster. Erst danach kamen ihre Nanas, die runden, knallbunten Riesenfiguren, die Lebensfreude ausdrücken, als fröhliche Begleiterinnen einer feministischen Revolution.
Am 15.12. und 16.12. zeigt das Kino im Dortmunder U den Dokumentarfilm Niki de Saint Phalle: Wer ist das Monster, Du oder ich? (von Peter Schamoni) aus dem Jahr 1995 „als Auftakt der Filmreihe zur Ausstellung“ – welche weiteren Filme zur Filmreihe gehören sollen, verraten uns die Ankündigungen des Kinos und des Museums aber bisher nicht.