Die African Refugees Union und der International Women Space in Berlin rufen für den 29. März 2014 zu einer Demonstration auf, um gegen die Kriminalisierung lesbischer, schwuler, bi und trans* Menschen in Uganda und Nigeria zu protestieren.
Der Aufruf:
ENOUGH is ENOUGH!
WE ARE BORN FREE!
Freedom of sexual orientation is a human right.
LET US PROTEST TOGETHER AGAINST THE DISCRIMINATION OF LGBTs AT THE UGANDAN AND NIGERIAN EMBASSIES IN BERLIN!
The Presidents of Uganda and Nigeria Museveni and Goodluck just signed new bills criminalizing homosexuality.
This law, which is based on a anti-homosexuality law from the colonial-era, institutionalizes discrimination and violence in society by inciting harassment and brutal actions against LGBT people in the country. It neglects their rights and freedom. If a person is caught or reported as gay, lesbian, bisexual or transgender, the punishment is life imprisonment.
Die Demonstration beginnt um 14:00 Uhr am Refugee Protest Camp auf dem Oranienplatz und führt zu den Botschaften Nigerias und Ugandas und endet wieder auf dem Oranienplatz.
Am 26. März findet bereits eine Veranstaltung unter dem Titel „Westlicher Imperialismus oder koloniales Erbe? – Zur Geschichte und aktuellen Situation der Rechte von LGBTI in Uganda“ statt:
Anlässlich der Unterzeichnung des neuen Anti-Homosexuellen-Gesetz durch Präsident Museveni ist die gefährliche Situation von Homosexuellen in Uganda in der letzten Zeit verstärkt in den medialen Fokus gerückt. Als Reaktion darauf wurde seitens der Weltbank sowie westlichen Staaten wie den USA und Niederlanden angekündigt, finanzielle Hilfsleistungen an den ugandischen Staat auszusetzen. Dies wiederum bestärkt die vorherrschende Auffassung in der ugandischen Gesellschaft, die Rechte von LGBTI Menschen sei ein schädliches Exportprodukt des westlichen Imperialismus.
Währenddessen wird in Deutschland weiterhin die große Mehrheit an Geflüchteten, die wegen der Verfolgung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Asyl beantragen, abgelehnt.
Worin besteht die neue Qualität der Verfolgung durch dieses Gesetz, was ist der Kontext und die Vorgeschichte? Wie war die Situation bisher für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transmenschen und Intersexuelle in Uganda, sowohl auf der rechtlichen als auch auf der gesellschaftlichen Ebene?Und wie war das vor der Britischen Kolonisierung?
Diese und weitere Fragen möchten wir mit drei Flüchtlingen aus Uganda und einer Aktivistin vom „International Women Space“ diskutieren.
Ort: Berlin, SO36