Das Frauen*-Internationalismus-Archiv unterstützt die Aktionstour von Women in Exile & Friends gemeinsam mit dem Musiker Heinz Ratz – im August sollen die beiden Flöße der Tour als schwimmende Demonstration geflüchteter/flüchtender Frauen* auch in mehreren Städten des Ruhrgebiets anlegen. Heinz Ratz wird dort dann mit seiner Band Strom & Wasser auftreten und es wird mit Flüchtlingsfrauen* in den Lagern Kontakt aufgenommen werden (bisher geplant: 11.08. Duisburg; 12.08. Oberhausen, 13.08. Essen, 14.08. Gelsenkirchen, 15.08. Bochum, 16.08. Dortmund).
„Flüchtlingsfrauen-Aktionstour im Juli und August“ weiterlesenWe are born free. Freedom of sexual orientation is a human right
Die African Refugees Union und der International Women Space in Berlin rufen für den 29. März 2014 zu einer Demonstration auf, um gegen die Kriminalisierung lesbischer, schwuler, bi und trans* Menschen in Uganda und Nigeria zu protestieren.
Der Aufruf:
ENOUGH is ENOUGH!
WE ARE BORN FREE!
Freedom of sexual orientation is a human right.
LET US PROTEST TOGETHER AGAINST THE DISCRIMINATION OF LGBTs AT THE UGANDAN AND NIGERIAN EMBASSIES IN BERLIN!
„We are born free. Freedom of sexual orientation is a human right“ weiterlesen
Europäische Flüchtlingspolitik: Tod im Schlepptau
Nahe der griechischen Insel Farmakonisi ertranken letzte Woche drei Frauen und neun Kinder, als die griechische Küstenwache versuchte, ein Flüchtlingsboot bei stürmischer See mit hoher Geschwindigkeit zurück zur türkischen Küste zu schleppen. Rettungsversuche anderer Flüchtlinge seien von Beamten der Küstenwache verhindert worden, berichteten die aus Afghanistan und Syrien geflüchteten Überlebenden dem UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR). Erst als das Boot endgültig sank, seien sie von der Küstenwache an Bord genommen und in den Hafen der Insel Leros gebracht worden.
Die beschriebenen Vorgänge folgen dem Muster der sogenannten Push-Back-Operationen – Misshandlungen und völkerrechtswidrigen Zurückweisungen von Flüchtlingen – an der türkisch-griechischen See- und Landgrenze, über die Pro Asyl bereits Anfang November letzten Jahres einen Bericht veröffentlichte. Hauptsächlich Syrer_innen waren an der europäischen Außengrenze in lebensgefährdenden Operationen „zurückgedrängt“ worden, um zu verhindern, dass sie ein Land der europäischen Union betreten und in Europa Asyl beantragen. „Europäische Flüchtlingspolitik: Tod im Schlepptau“ weiterlesen
Kundgebung für die Textilarbeiterinnen* in Kambodscha
Ein Komitee zur Unterstützung der kämpfenden Frauen im Trikont ruft für Samstag, den 11. Januar, ab 11.00 Uhr vor der Thier-Galerie in der Dortmunder Innenstadt zu einer Solidaritätskundgebung mit den streikenden Textilarbeiterinnen* in Kambodscha auf.
Der Aufruf:
In Kambodscha streikten seit Weihnachten Hunderttausende Textilarbeiterinnen für bessere Arbeitsbedingungen, vor allem für eine Verdoppelung ihres Mindestlohns von derzeit 60 € – im Monat! Die Regierung ließ am 5. Januar Militärpolizei in die Menge der Streikenden schießen, Menschenrechtler sprechen von fünf Toten. Ein Protestcamp in der Hauptstadt Phnom Penh wurde am nächsten Tag gewaltsam geräumt. Den Aufruf weiterlesen
Haiti, vier Jahre nach dem Erdbeben
Am 12. Januar vor vier Jahren wurde der Staat Haiti in der Karibik von einem ein schweren Erdbeben erschüttert. Mindestens 250.000 Menschen starben und nach unterschiedlichen Schätzungen wurden 1,3 bis zwei Millionen Personen obdachlos. Eines der größten international finanzierten Projekte des Wiederaufbaus nach dem Beben bestand in der Schaffung einer Sonderwirtschaftszone: Im Oktober 2012 wurde der Industriepark Caracol eröffnet, der sich ungefähr 140 km entfernt von dem Katastrophengebiet im Norden Haitis befindet. Bis zu 2.000 Arbeitsplätze sind dort bisher entstanden; der größte ansässige Arbeitgeber ist das südkoreanische Textilunternehmen SAE-A Trading.
Die etwa 30.000 Beschäftigten in Haitis Textilfertigungsbetrieben – zwei Drittel von ihnen sind Frauen – arbeiten für Zulieferunternehmen von Firmen wie Gap, Gildan Activewear, Hanes, Kohl’s, Levi’s, Russell, Target oder Walmart. Während der niedrigste Mindestlohn gerade auf 225 Gourdes (etwa 3,80 Euro) pro Tag erhöht wurde, soll die Abrechnung nach Stückzahl für die Arbeiter_innen in den Textilbetrieben derzeit einen Tageslohn von mindestens 300 Gourdes (etwa 5 Euro) ergeben – theoretisch. Untersuchungen zeigen, dass den meisten dieser Lohn vorenthalten wird. Die vorgegebenen Stückquoten sind unerreichbar und Überstunden werden nicht angerechnet. Einem Bericht des Worker Rights Consortium zufolge wurden den Beschäftigten bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von über 58 Stunden pro Woche 32 Prozent weniger gezahlt als gesetzlich vorgeschrieben. „Haiti, vier Jahre nach dem Erdbeben“ weiterlesen