Zur Durchsuchung des Langen August

Mehrere Räume im Kulturzentrum Langer August in der Dortmunder Nordstadt – in dem auch das Frauen*-Internationalismus-Archiv einen Raum hat, deshalb hier die folgende gemeinsame Erklärung – sind am 4. Juli von schwer bewaffneter Polizei gestürmt worden. Das eigentliche Ziel der Durchsuchung war ein Server im Wissenschaftsladen Dortmund e. V. In dem Kulturzentrum, das nach einem Widerstandskämpfer, der in der Nähe wohnte und im spanischen Bürgerkrieg getötet wurde, benannt ist, sind viele Initiativen zu Hause.

Am Mittwoch den 04. Juli 2018 drangen gegen 19 Uhr mit Maschinenpistolen bewaffnete Uniformierte in das Kulturzentrum Langer August in der Dortmunder Nordstadt ein und hielten die dort Anwesenden mehrere Stunden fest. Sie führten einen Durchsuchungsbefehl mit, der sich auf die Räume des Wissenschaftsladen Dortmund e.V. (WiLaDo) in der 3. Etage bezog. Dessen ungeachtet wurde mit Ausnahme weniger Räume der gesamte Lange August durchsucht.

Den Durchsuchungsbefehl hatte das LKA Köln erwirkt, aber die Aussicht, mal ein soziokulturelles Zentrum von innen zu sehen, hat die Dortmunder Polizei vermutlich zum Trittbrettfahren auf dieser Maßnahme animiert.

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Frauenbilder-Ausstellung und Kino

Ab heute bis zum 23. April 2017 ist die Ausstellung „Ich bin eine Kämpferin.“ Frauenbilder der Niki de Saint Phalle im Museum Ostwall im Dortmunder U zu sehen, in der mit über 100 Werken der Weg der Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930 – 2002, eigentlich Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle) nachgezeichnet wird. Auch wenn sie vor allem durch ihre bunten weiblichen Figuren, die Nanas, bekannt geworden ist, hat sie sich bereits vielfach mit Rollenbildern auseinandergesetzt, bevor die Figuren entstanden sind (eine etwas ausführlichere Übersicht über die Ausstellung in Dortmund ist hier in den Revierpassagen).

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Farbanschlag auf das Kulturzentrum ‚Langer August‘

Transparent am Kulturzentrum Langer August Dortmund

Die Fassade des Kulturzentrums Langer August in der Dortmunder Nordstadt – in dem auch das Frauen*-Internationalismus-Archiv Räume hat, deshalb dieser Blogbeitrag – ist in der Nacht vom 8. auf den 9. September mit rosa Farbe beschmiert worden. Das nach einem kommunistischen Widerstandskämpfer benannte Haus bietet vielen Initiativen Platz. „Farbanschlag auf das Kulturzentrum ‚Langer August‘“ weiterlesen

Prozesskostenhilfe für Klage gegen KiK

Das Landgericht Dortmund hat einer Pressemitteilung zufolge am 29. August beschlossen, den pakistanischen Kläger_innen gegen den Textildiscounter KiK Prozesskostenhilfe zu gewähren. Mehr als 250 Menschen starben im September 2012 bei einem Brand der Textilfabrik Ali Enterprises im pakistanischen Karatschi, deren Hauptauftraggeber die Textilkette Kik war. Vier Opfer beziehungsweise deren Angehörige hatten im März 2015 nach längeren Verhandlungen schließlich gegen den Discounter mit Hauptsitz in Bönen beim Landgericht Dortmund Klage auf Schmerzensgeld eingereicht.

Es gehe auch darum, dass KiK die Arbeitsbedingungen in den anderen Zulieferbetrieben verbessere, sagte Saeeda Khatoon, deren Sohn in den Flammen umkam, bei einem Gespräch im Frankfurter DGB-Gewerkschaftshaus im Juni. Denn in Pakistans Textilfabriken habe sich seit der Brandkatastrophe nicht wirklich etwas verändert. Mit 14 Jahren fing Saeeda Khatoons Sohn an, in der Textilfabrik zu arbeiten. „Manchmal war er 72 Stunden lang in der Fabrik“, erzählte die Pakistanerin. Er erhielt dafür ein Monatsgehalt von umgerechnet rund 70 Euro. „Prozesskostenhilfe für Klage gegen KiK“ weiterlesen